Tipps und Tricks
Logging

s2p nutzt zum Loggen die spdlog-Bibliothek. Das Logging-Format lässt sich auf der Kommandozeile oder in /etc/s2p.conf definieren, z. B. um die oft nicht benötigten Zeitstempel zu entfernen:

s2p -l "[%l] %v" ...

Oder als permanente Einstellung in /etc/s2p.conf:

log_pattern=[%^%l%$] %v

Die spdlog-Dokumentation erklärt alle verfügbaren Einstellungen.

Caching

s2p unterstützt verschiedene Caching-Modi. Welcher Modus den besten Durchsatz liefert hängt vom Pi-Modell und dem verfügbaren Speicher ab. Daher geht hier Probieren über Studieren. Die nachfolgende Tabelle listet die verfügbaren Einstellungen auf. Beachten Sie, dass sich diese in zukünftigen SCSI2Pi-Releases ändern können. Ausgewählt wird der Caching-Modus für jedes Gerät separat mit der Kommandozeilen-Option "--caching-mode" bzw. dem Property "caching_mode", beispielsweise in /etc/s2p.conf.

Modus Bemerkung
piscsi Dies ist die Standard-Einstellung. Es handelt sich um einen einfachen Cache, der nur komplette Sektoren verarbeiten kann. Daher unterstützt er die SCSI-Kommandos READ/WRITE LONG nur teilweise.
linux Dieser Cache basiert auf dem Dateisystem-Cache von Linux und benötigt am wenigsten Speicher. Er unterstützt wie die nachfolgenden Modi die SCSI-Kommandos READ/WRITE LONG vollständig.
linux-optimized Wie linux, liest/schreibt aber mehrere Sektoren gleichzeitig und benötigt mehr Speicher.
write-through Wie linux, schreibt die Daten der Image-Datei aber sofort zurück.
Netzwerk-Nutzung

Bei Nutzung der DaynaPort-Emulation auf Basis der Informationen im PiSCSI-Wiki ist es nicht nötig, manuell eine Bridge einzurichten. Beim Start erzeugt s2p bei Bedarf automatisch eine Bridge für physikalische Interfaces ("eth*") und entfernt diese automatisch bei Programmende. Das Erzeugen der Bridge lässt sich bei Bedarf abschalten:

>s2p -i 6 -t scdp bridge=false

Bei einem Pi mit Ethernet- und WLAN-Interface verwendet s2p für die DaynaPort-Emulation das Ethernet-Interface. wlan0 lässt sich statt eth0 nutzen, indem man s2p mit der interface-Option startet, optional mit Angabe einer IP-Adresse und/oder einer Netzmaske:

>s2p -i 6 -t scdp interface=wlan0[:inet=a.b.c.d/m]

Alternativ, z. B. in /etc/s2p.conf, lassen sich Interface und Netzmaske mit einem Property konfigurieren:

device.6:0.params=inet=10.10.20.1/24:interface=wlan0

Atari-Anwender, die den STiNG-Treiber für den DaynaPort nutzen, sollten die neueste Version 0.81 (von 2024) dieses Treibers verwenden.